Läufer setzen Zeichen

Der Kassel Marathon und das Laufteam Kassel werden am Freitag, 24. Mai, ab ca. 17:45h, den seit dem 7. Oktober 2023 obligatorischen Wächterdienst vor der Kasseler Synagoge stellen.

„Beim Wächterdienst handelt es sich um eine Form des Engagements, mit der wir als Sportverein und Sportveranstaltung gut deutlich machen können, dass wir über den Tellerrand schauen, uns bewusst als Teil der Kasseler Zivilgesellschaft verstehen und uns gegen jede Form von Antisemitismus, Diskriminierung und Diskursverrohung positionieren und deshalb unsere Mitbürger:innen jüdischen Glaubens genau davor in Schutz nehmen“, so die gemeinsame Stellungnahme von Kassel Marathon und Laufteam Kassel.

Ausdrücklich ist dieses Engagement „nur“ in dem Sinne politisch, dass es darum gehe, die Werte unserer Freiheitlich Demokratischen Grundordnung unmissverständlich zu vertreten, kompromisslos zu schützen. Kritik und Diskurs im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg sind nötig und wichtig, israelbezogener Antisemitismus ist nicht zu tolerieren, betonen beide.

„Wir glauben, dass die Art und Weise, wie wir miteinander unseren Laufsport betreiben – offen, integrativ, tolerant, vielfältig, respektvoll, etc. – eine gute Grundlage für den Wächterdienst sind. Und nicht zuletzt wäre all das sicher ganz im Sinne von Kassel Marathon- und Laufteam-Gründer Winfried „Aufi“ Aufenanger gewesen, der den Sport immer auch in seiner gesellschaftlichen und damit auch politischen Dimension als Motor für Integration und Toleranz verstanden hat“, so die Organisatoren des Kasel Marathon und der Vorstand des Laufteams,

Zudem sei es eine gute Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen – und den sozialen Gedanken von Verein und Laufsport so noch stärker in der Kasseler Öffentlichkeit bewusst zu machen.