Bewegung und Glaube stehen in einem engen Zusammenhang. In der Geschichte der Religionen, aber auch in ihrer gegenwärtigen Gestalt ist der Konnex von Sport, Körperpflege und -ertüchtigung evident. Auf der anderen Seite finden sich im Hinblick auf Sport ebenfalls Bezüge, die auf religiöse Dimensionen hinweisen – direkt oder indirekt. In der jüngeren Forschung erweist sich dieser Konnex zwischen nur scheinbar getrennten Sphären als lohnender interdisziplinärer Forschungsgegenstand, der immer wieder neue Fragestellungen evoziert.
Die interdisziplinäre Tagung „Glaube in Bewegung – Religion und Sport im Dialog – Interreligiöse und interdisziplinäre Perspektiven“ vom  30.9. bis 2.10.2026 in der Sportschule und Bildungsstätte des Landessportbundes Hessen e. V., Frankfurt am Main möchte Tendenzen dieser Forschungen bündeln und in einem möglichst breiten fachlichen Rahmen diskutieren. Dabei steht die religionshistorische Dimension ebenso vor Augen wie Einsichten aus der Sportpsychologie und -soziologie sowie aus der medienwissenschaftlichen Aufarbeitung der öffentlichen Präsenz von Sport.

Theologische Fragen aus dem Bereich der Praktischen Theologie, aber auch der historischen Disziplinen sowie der Ethik mit Fragen zur Verbindung von Gemeindepraxis, Diakonie, Sozialraumorientierung, Religionsunterricht und Sport ergänzen das mögliche Portfolio weiter.
Im Zentrum des Interesses steht auch der Körper als ‚Instrument‘ sportlicher Betätigung. Leibdiskurse aus dem Kontext der Theologie- und Philosophiegeschichte in interreligiöser Weite sind hier ebenso willkommen wie grundsätzlichere Fragen der Anthropologie, aber auch der eher skeptischen Blicke in Geschichte und Gegenwart auf den Sport und die körperliche Ertüchtigung in umfassender Perspektive.
Abschließend bündeln Fragen der Sportgeschichte den Horizont der Tagung, indem die Verhältnissetzung von Religion und Sport aus einer sporthistorischen Perspektive zur Darstellung kommen soll.
Die Tagung richtet sich an Forschende aller akademischen Karrierestufen, wobei Qualifikand*innen insbesondere eingeladen sind, Beitragsvorschläge einzureichen.
Bitte senden Sie Ihr Abstract (max. 300 Wörter) samt einem kurzen CV bis zum 12.12.2025 an:
michels@em.uni-frankfurt.de.
Wir freuen uns auf instruktive Beiträge und weiterführende Diskussionen.
Pfarrer Dirk Stoll (Kassel)
Pfarrer Dr. Dr. Peter Noss (Frankfurt am Main)
Prof. Dr. Stefan Michels (Frankfurt am Main)