2007, beim ersten Kassel Marathon, fing alles an. Damals lief Evamarie Banschbach zum ersten Mal beim Mini-Marathon mit. Es folgten zwei weitere „Minis“, mehrere Staffel-Teilnahmen (auch mit ihrer laufbegeisterten Familie) und ein Halbmarathon. Inspiriert von ihrem Opa fasste Evamarie dann irgendwann einen Beschluss: Alle Marathon-Majors zu laufen. New York machte den Anfang und kurz darauf folgte Berlin.
Dann hatte sie sich etwas Besonderes vorgenommen: Im Juli letzten Jahres bewarb sie sich beim London Marathon 2025 als Spendenläuferin. Es dauerte nicht lange und die Organisation „Save the Rhino“ sagte ihr zu. Ab da hieß es kreativ werden und Spenden sammeln.
Der Kassel Marathon schrieb über das Projekt von Evamarie (>>> nochmal hier zum Nachlesen) und so konnte sie bereits vor dem Einstieg in das intensive Marathon-Training 2000 Englische Pfund sammeln.
Dann war es so weit. Hier Evamaries Bericht über das große Erlebnis London Marathon.
Am 24. April startete meine Marathonreise und ich flog mit meiner Familie nach London, um meinem Traum ein Stück näher zu kommen. Die Tage vor dem Marathon habe ich genutzt, um meine Startunterlagen abzuholen, meine Beine aufzulockern und mich mit allen Spendenläufern von „Save the Rhino“ zu treffen.
Am Sonntagmorgen habe ich noch mit meiner Familie zusammen gefrühstückt und mich dann auf den Weg zum Startbereich gemacht. Der Startbereich hat sich immer mehr mit motivierten und teilweise verkleideten Läufern gefüllt. Etwas aufgeregt habe ich mich fertig gemacht und um 10:15 Uhr fiel für mich dann endlich der Startschuss. unter dem Motto: „Run for the good“. Bereits um diese Uhrzeit war es ziemlich heiß, die Strecke ließ sich aber sehr gut laufen. Die vielen Zuschauer, meine Familie, die gesammelten Spenden und die verkleideten Menschen haben mich regelrecht durch den Marathon fliegen lassen. Auch von „Save the Rhino“ waren 11 Läufer in einem Nashornkostüm unterwegs. Auf der Strecke hatte ich die Ehre, ein paar Meter mit Guiness-Buch Weltrekordhalter „Rhino boy Chris“ zu laufen, der bereits 113 Marathons beziehungsweise Ultras im Nashornkostüm für „Save the Rhino“ gelaufen ist. Seine Geschichte hat mich sehr inspiriert und meine Idee unterstrichen, auf jeden Fall meine fehlende Majors als Spendenläuferin zu laufen. Denn auch mit Kleinigkeiten können wir alle etwas Gutes tun! Und was gibt es Besseres, als sein Hobby mit einer wohltätigen Tat zu kombinieren? Vielleicht laufe ich meinen nächsten Marathon ja auch im Nashornkostüm?!
Das Erlebnis als Spendenläuferin und natürlich der Zieleinlauf beim London Marathon waren für mich einmalig. Dank der jubelnden Menschen haben wir uns alle wie Stars gefühlt. Im Ziel angekommen ist die ganze Marathonanspannung von mir abgefallen und die Emotionen überwältigten mich. Stolz habe ich meine Medaille entgegen genommen und wurde mit offenen Armen vom „Save the Rhino“-Team und meiner Familie empfangen. Am Organisationsstützpunkt wurden alle Spendenläufer mit Kleinigkeiten verpflegt und eine kleine Beinmassage gab es auch. Trotz der anstrengenden Trainings- und Spendensammelzeit, bin ich froh, die vielen Eindrücke und Erfahrungen erlebt und mich auf die Herausforderung eingelassen zu haben.
Mit insgesamt 75 Millionen gespendeten Pfund konnte der London Marathon erneut einen Weltrekord für die bei einem Eintages-Event gesammelten Spenden aufstellen.
In diesem Sinne möchte ich mich nochmal bei allen meinen Spendern bedanken und freue mich auf jeden, der mich für meine nächsten Projekte unterstützt, denn nur gemeinsam können wir die Welt ein kleines Stück besser machen!
Fotos:
Evamarie Banschbach mit der Medaille des London-Marathon 2025 und mit der Familie und „Save the Rhino“-Team-Mitgliedern