Es hat im Laufe der Historie des Kassel Marathon schon viele gegeben, die einst mit der Teilnahme am Mini-Marathon angefangen haben und dann auch später dabei geblieben sind von Staffel bis zum Marathon.
Evamarie Banschbach ist eine von ihnen. Am 10. Juni 2007, bei der Premiere des Kassel Marathon, lief sie das erste Mal aus Spaß den Mini-Marathon mit.
17 Jahre später sagt sie: „Damals hätte ich nie gedacht, dass ich eines Tages das große Ziel haben würde, die Marathon Majors zu laufen und eine Marathonläuferin wie mein Opa zu werden.“ Dreimal ist sie den Mini-Marathon in Kassel gelaufen, dreimal in der Marathon-Staffel (einmal als Familienstaffel), einmal den Halbmarathon und einmal den Firmenlauf.
Nach einigen Winterlaufserien in Ahnatal, Ippinghausen und Bebra, dem Nordhessencup und mehreren erfolgreichen Halbmarathons, erhielt Evamarie im Juni 2021 einen Anruf von ihrer Schwester und Mutter: „Sie fragten, ob wir nicht zu dritt im nächsten Jahr den New York Marathon laufen wollen. Das war schon immer der Traum ihrer Mutter, da dies der Lieblingsmarathon meines Opas ist“.
Gesagt, getan! „Im November 2022 liefen wird bei herrlichem Wetter den New York Marathon. Was für ein verrücktes und anstrengendes Erlebnis! Noch verrückter war meine Entdeckung der Marathon Majors, die ich gerne für meinen Opa laufen möchte. Im nächsten Jahr ging es dann gleich mit der ganzen Familie nach Berlin, wo mein Opa mich und meine Mutter das erste und letzte Mal zu einem Marathon begleiten konnte“, erzählt die 27-Jährige.
Der Opa ist das große Lauf-Vorbild: Bereits 1992 kam er in London nach 3:37:42 Stunden ins Ziel. Seine alten Laufshirts sind für Evamarie so etwas wie ein Ritual, fast alle ihre Läufe, darunter auch der New York Marathon, absolviert sie in seinen Trikots.
Beim Nordhessencup in Breuna in diesem Jahr lief Evamarie den Halbmarathon mit und wurde bei der Siegerehrung von einem Vereinsmitglied gefragt, ob sie schon mal Marathon gelaufen sei. „Nach ein paar Gesprächen meldete ich mich als Spendenläuferin für den London Marathon 2025 an und erhielt eine Woche später eine Zusage der Organisation „Save the Rhino“. Wie aufregend! Es ist für mich von großer Bedeutung, bei meinem ersten Marathon, den ich ganz allein laufen werde, etwas Gutes für die Welt zu tun und Spenden für das Wohl der Nashörner zu sammeln, um die Nashornwilderei und den Schwarzmarkt zu stoppen, damit wir eine friedlichere Welt erstreben können“, freute sich die Umweltingenieurin über die schnelle Antwort.
„In Verbindung mit meinem Beruf ist das für mich eine tolle Art, mein Hobby mit meiner Leidenschaft für Umwelt- und Naturschutz zu kombinieren. Aus diesem Grund möchte ich auch in Boston, Chicago und Tokyo als Spendenläuferin an den Start gehen und der Welt die Wichtigkeit von Gemeinschaft und Zusammenhalt näherbringen. Denn nur zusammen können wir unsere Ziele erreichen. So helfe ich „Save the Rhino“ Spenden zu sammeln und komme meinem Traum, die Marathon Majors zu absolvieren, ein Stück näher“, erklärt die Melsungerin ihr Engagement.
Jetzt hofft sie auf rege Unterstützung für ihr Charity-Projekt: „Im Zusammenhang mit der steigenden Bedeutung der Nachhaltigkeit können Sie durch Ihre Spende einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung eines gesunden Ökosystems, der Artenvielfalt und Biodiversität leisten und so globale Verantwortung übernehmen. Gemeinsam können wir mehr Bewusstsein für die Nashornwilderei und den illegalen Handel schaffen und so für mehr Artenschutz und den Lebensraum der Nashörner kämpfen und Großes erreichen. Helfen Sie mir, die Nashörner zu schützen und eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.“
Charity-Projekte haben ja auch im Rahmen des Kassel Marathon eine lange Tradition und werden immer erfolgreich begleitet und unterstützt.
Und obwohl Evamarie Banschbach in London läuft, schließt sich hier auch für Kassel irgendwie der Kreis: Vom „Mini“ zu den Majors und dabei Gutes tun.
Weitere Infos:
Hier könnt Ihr Evamaries Spendenaktion unterstützen: Save the Rhino International: Run for the good! (enthuse.com)
Save the Rhino Webside: Save the Rhino International | Rhino Conservation Charity
Fotos: Michael Bald / privat
